Samstag, 4. November 2017

Gedanken #04

Angst

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 Angst.
Jeder hat Angst.
Wer nicht?
Es gibt immer etwas wovor man Angst hat.
Immer.
Es wird nie verschwinden.
 Ich hatte viele Ängste.
Sehr viele.
Und lange Zeit wusste ich nicht damit umzugehen.
Ich habe versucht sie zu unterdrücken.
Ich habe versucht sie zu verdrängen.
Ich habe versucht die Angst zu verjagen.
Nichts hat funktioniert.
Mir ging es schlecht.
Sehr schlecht.
Eine lange Zeit.
Doch nun habe ich gelernt, mit der Angst zu leben.
Sie zu einem Teil von mir zu machen.
Sie zu akzeptieren.
Nun versuche ich mich durch jeden Tag zu kämpfen.
Ich habe gelernt, Kämpfer können alles schaffen.
Ist das wirklich so?
Ich bin ein Kämpfer.
Jeden Tag.
Niemand sieht wie ich mich in den Schlaf weine.
Alle denken ich bin ein fröhlicher Mensch.
Ich lache viel.
Nicht viel davon ist echt.
Ich bin ein Kämpfer und das weiß ich.
Jeder Tag ist ein Kampf.
Aufstehen.
Schule.
Hausaufgaben.
Lernen.
Ins Bett gehen.
Aufstehen.
Schule.
Hausaufgaben.
Lernen.
Ins Bett gehen.
Ich habe Angst zu versagen.
Ich möchte nicht versagen.
Ich möchte Eindruck hinterlassen.
Wer möchte das nicht?
Ich weiß, dass ich oft nicht das erreiche, was ich mir als Ziel gesteckt habe.
Eigentlich nie.
Meine Ziele sind zu hoch.
Doch ich schaffe es nicht, sie herunterzusetzen.
Ich mache mich selber fertig.
Tag für Tag.
Ich habe Angst vor dem Verlust einer langen Freundschaft.
Man sieht sich nicht mehr oft heutzutage.
Aber mir fehlen die stundenlangen Gespräche.
Manchmal tiefgründig manchmal schwachsinnig.
Mir fehlen sie.
Und ich habe so große Angst diese Freundschaft für immer zu verlieren.
Ich weiß auch wie es ihr geht.
Sie lacht nicht mehr viel.
Dafür weint sie sehr viel.
Mir geht es genauso.
Ich weine viel, doch niemand weiß es.
Wie geht man damit um?
Wie kann ich damit leben?
Ich quäle, kämpfe mich durch jeden Tag.
Ich bin ein Kämpfer.
Ein Kämpfer, mit Angst.


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